Giacometti Giovanni
Bedeutender Schweizer Maler und Grafiker.
Er führte zusammen mit seinem Freund, dem Maler Cuno Amiet
, den Malstil des Post-Impressionismus
in die Schweizer Kunst ein.
Werke von Giovanni Giacometti sind in den bedeutendsten Museen der Schweiz vertreten.
Giovanni Giacometti brachte es fertig, aus einem abgelegenen Schweizer Bergdorf der Kunstwelt prägende Impulse zu verleihen; gemeinsam mit seinem Malerfreund Cuno Amiet etablierte er den Post- Expressionismus in seiner Heimat und wurde in Deutschland zum Idol der Brücke-Gründer.
Giovanni Giacometti wurde am 7. März 1868 in dem kleinen, italienischsprachigen Dorf Stampa im Schweizer Kanton Graubünden geboren. Als viertes von acht Kindern sollte er nach dem Willen der Eltern zunächst eine andere Laufbahn einschlagen, entschloss sich aber mit 18 Jahren, die Schule abzubrechen und stattdessen eine Karriere als Künstler anzustreben. Im Jahr 1886 ging er nach München, besuchte dort die Kunstgewerbeschule und lernte seinen lebenslangen Freund und Unterstützer Cuno Amiet kennen. Die beiden jungen Männer erkannten schnell, dass der Puls der Kunstwelt zu dieser Zeit in Paris schlug, und mit der Unterstützung seiner Eltern konnte sich Giovanni Giacometti ein mehrjähriges Studium an der Académie Julian erlauben, wo er neben seinem Freund Amiet mit Andrea Robbi einen weiteren Schweizer Landsmann zum Kommilitonen hatte. Alle drei erhielten Unterricht bei Joseph Nicolas Robert-Fleury und William Adolphe Bouguereau; zu den künstlerischen Einflüssen, die Giovanni Giacometti prägten, gehörten die Fauvisten, Paul Cézanne, Vincent van Gogh und vor allem Giovanni Segantini.
Giovanni Giacometti begriff seine Kunst als einen fortwährenden Kampf um das Licht. Im Licht fand er Schlüssel und Antrieb für seine Arbeit. Im Jahr 1900 heiratete er Annetta Stampa, mit der er vier Kinder hatte. Die drei Söhne Alberto, Diego und Bruno machten sich später selbst große Namen als Bildhauer und Architekten, die Tochter Ottilia starb bereits 1937. Großen Anklang fand er jenseits der Schweiz auch in Deutschland bei den Mitgliedern der expressionistischen Künstlergruppe Die Brücke . Sie luden Giacometti 1908 zu einer Gemeinschaftsausstellung nach Dresden ein und erblickten in dem Schweizer ein Vorbild. Der endgültige Durchbruch zur internationalen Avantgarde blieb Giacometti jedoch verwehrt – nicht aufgrund fehlenden Talents oder Einsatzes, sondern allein aufgrund der politischen Gegebenheiten: Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs brachte jeden internationalen Künstleraustausch zum Erliegen.
Giovanni Giacometti starb am 25. Juni 1933 in Glion im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer Gehirnblutung. Sein Sohn Alberto Giacometti übernahm die Gestaltung des Grabsteins.
Frauen am Brunnen
1921
Holzschnitt auf Papier
Blatt: 40.2 x 30 cm, Darstellung: 21.5 x 25 cm
Jahresgabe der GSMBA
Otto Vautier
1919
Holzschnitt in schwarz auf gelblichem Similijapan
Stock: 24.5 x 30 cm, Blatt: 30 x 40 cm
Kleinstauflage
signiert in Bleistift unten rechts: Giovni Giacometti